1938 | 1939 | 1945 | 1946 | 1947 | 1948 | 1949 | 1950 | 1951 | 1952 | 1953 | 1954 | 1955 | 1956 | 1957 | |||||||||||||||
Am 2. Juni 1932 verunglückten vier Frauen hier am Rieder Berg:
- Anna Lohrmann, „Mühlenweg 5“
- Elisabeth Gerhold, „Emstalstraße 31“
- Else Bachmann, „Emstalstraße 55“
- Anna Siebert, „Emstalstraße 23“
hackten Rüben am Rieder Berg, als ein schweres Gewitter aufzog.
Ein Bauer bot ihnen an, auf sein Fuhrwerk zu steigen und mit ihm heimzufahren, aber sie wollten die Arbeit noch nicht abbrechen und lehnten dankend ab. Als das Gewitter mit unerhörtem Regen einsetzte, suchten die Frauen Schutz unter einem hohen Birnbaum. Die Hacken hatten sie über sich in die Äste gehängt. Das Blitzen und Donnern kam immer näher.
Anna Lohrmann und Elisabeth Gerhold packte die Angst, sie liefen unter dem Baum heraus und in den Regensturm. Da schlug der Blitz geradewegs in den Baum ein, unter dem die zwei anderen Frauen geblieben waren. Diese beiden Frauen waren erschlagen, ihre Kleider verbrannt.
Selbst die flüchtenden Frauen waren verletzt – aber sie hatten ihr Leben gerettet. Alle vier Frauen wurden von einem zufällig vorüberfahrenden jüdischen Viehhändler ins Dorf zurückgebracht.
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1802 | 1813 | 1821 | 1827 | 1832 | 1842 | 1867 | 1871 | 1876 | 1879 | 1883 | 1906 | 1913 | 1918 | 1932 | |||||||||||||||
1806 | 1816 | 1822 | 1831 | 1836 | 1866 | 1870 | 1874 | 1878 | 1882 | 1899 | 1911 | 1914 | 1922 | ||||||||||||||||
1802 | ||||
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1806 | ||||
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1813 | ||
1813 – 1814: 29 Kirchberger kämpfen im Kurhessischen Armee-Corps gegen Napoleon. Im Museum hängt eine Gedenktafel für diese Freiheitskämpfer. |
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1816 | ||
Der Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien am 10. bis 15. August 1815 verursachte durch seine Aschewolken eine Verdunkelung der nördlichen Erdkugel. Das hatte verheerende Folgen für die gesamte Menschheit. Auf den „Sommer, der ein Winter war“ folgte eine totale Mißernte wegen anhaltenden Regens. Große Not und Teuerung dauerten auch ins nächste Jahr. |
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1821 | ||||
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1822 | ||
Die Sandstein-Dreibogenbrücke über die Ems in der Rieder Straße wird mit 459 Taler Baukosten fertiggestellt. An ihrer Stelle war bereits in der 1685er Flurkarte eine Sandsteinbrücke (allerdings mit nur zwei Bögen) verzeichnet. |
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1827 – 29 | ||
In diesem und in den beiden folgenden Jahren herrschen sehr strenge Winter. In diesem Winter dauerte die Kälte 83 Tage mit 72 ununterbrochenen Frosttagen mit 28 bis 30 Grad unter Null. Diese Schlechtwettererscheinung betrifft in unterschiedlichem Maße die gesamte nördliche Hälfte der Erde, denn sie ist die meteorologische Folge von Vulkanausbrüchen auf Island und in Südostasien. |
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1831 | ||||
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1832 | ||
Die Hessische Brandversicherung wird verpflichtend eingeführt. Erstmals bekommt jedes Wohnhaus eine in gewisser Weise amtliche Hausnummer, die sich nach und nach zu einer Orientierungshilfe auswächst und bis 1972 gültig ist. An manchen Häusern sind diese Brandkassen-Nummern noch erkennbar, aber sie verschwinden aus dem Gedächtnis der Bewohner. |
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1836 | ||||
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1842 | ||
Das neue Backhaus in der „Emstalstraße 33“ wird erbaut. Der zweigeteilte Neubau ersetzt die Backöfen zweier früherer Backhäuser (je einer für das Ober- und das Mitteldorf) |
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1866 | ||||
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1867 | ||
Die preußische Landesaufnahme beginnt, die seit Jahrhunderten gewachsene Flurteilung sehr genau maßstäblich und hochpräzise aufzumessen und zu kartieren. |
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1870 | ||
Einige Kirchberger Soldaten ziehen im Preußischen Heer gegen Frankreich in den Krieg. |
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1873 | ||
Gründung der Ziegelei mit der öffentlichen Genehmigung zur Errichtung eines Kalk- und Ziegelbrennofens. Die Ziegelei bleibt über 114 Jahre in Betrieb. Der Standort „Auf der Pitsche“ war schon vorher im Eigentum der Familie Zuschlag. Der Flurname „Auf der Pitsche“ dürfte sich ableiten davon, daß das Gelände zwischen dem Sombach und der Rieder Straße oberhalb der nassen, schlammigen, pfützenreichen Rieder Straße lag, die das gesamte Schwemmland der Emsniederungüberquerten muß. |
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1874 | ||
Zum Abschluß der Flurbereinigung und Melioration werden die Bauern in die zum Teil neu zugeschnittenen etwa 650 Äcker zwischen Sombach und Ems eingewiesen. In der Gesamten Gemarkung dürfte die Zahl der Äckerchen weit über 3000 liegen. Diese Flurstücke bestehen zumeist auch noch heute, sind aber durch Kauf und Tausch zu wesentlich weniger und damit deutlich größeren Ackerschlägen zusammengelegt worden. |
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1876 | ||
Sehr heißer Sommer mit wenig Regen. 34 bis 38 Grad Hitze von Juni bis Ende August. |
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1878 | ||||
1872 Zum Jahresanfang werden nahezu reichsweit die vielen alten Maße und Gewichte ersetzt durch die metrischen, noch heute gebräuchlichen Einheiten. Der alte „Acker“ mit ca 2.386,5 m² Größe lebt im Volksbewußtsein weiter als „Preußischer Morgen“ von 2.500 m². Das a (Ar, 100 m²) und das ha (Hektar, 100 Ar, 10.000 m²) sind erst im späten 20. Jahrhundert allgemein gebräuchlich geworden. |
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1879 | ||||
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1882 | ||
Eine Glocke der Pfarrkirche zu Kirchberg wird als unbrauchbar entfernt (v. Dehn-Rotfelser). Der Turm erhält zwei neue Glocken: |
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1883 | ||
Einführung der „Mitteleuropäischen Zeit“. Sämtliche Uhren werden 22 Minuten vorgestellt. Das bedeutet im Umkehrschluß, daß „12 Uhr Mittags“ an jedem Ort jeweils am Sonnenhöchststand festgelegt war. |
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1903 | ||
Die Ziegelei erhält einen neuen Ringofen zur Herstellung hochqualifizierter Vormauerziegel, Klinker, Bodenplatten, Dachziegel und nach wie vor auch normaler Mauerziegel. |
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1906 | ||
In Kirchberg wird eine ländliche Fortbildungsschule ins Leben gerufen. Die Schülerzahl beträgt 17 pflichtige und 5 freiwillige Schüler. |
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1911 | ||||
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1913 | ||||
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1914 | ||||
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1918 | ||
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25 Soldaten aus Kirchberg kehren nicht in die Heimat zurück | |
1922 | ||
Die Metzer Straße wird neu gebaut, Das Material für die Packlage und den Schotter wird aus dem frisch eröffneten Bilstein-Steinbruch gewonnen. Die bisherige Dorfverbindung war ein Fußweg vom heutigen Lindenweg unter dem hohen Matzoffsrain entlang bzw. der Feldweg übers Hemmenhohl. |
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1932 | ||||||
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Die Chronik von Kirchberg wurde im Frühjahr 2020 in Vorbereitung der 1000-Jahr-Feier von dem Vorstand überarbeitet und ergänzt.
Grundlage dafür waren:
- Auskünfte über die Geschichte des Dorfes bis 1971 gibt die von Pfarrer Arno Reinhardt verfaßte „alte“ Chronik (vergriffen, überarbeitete Neuauflage in Vorbereitung).
- Die jüngere Geschichte (ab etwa 1939) ist ausführlich dargestellt im Buch „975 Jahre Kirchberg“, welches zum großen Fest im Jahre 1996 erschien.
Dieses Buch „975 Jahre Kirchberg“ mit über 270 Seiten, vielen historischen Bildern und farbigem Panorama-Umschlag ist für 5 €uro noch zu erwerben beim Ortsbeirat und im Heimatmuseum im Bergtor.
1604 | 1618 | 1623 | 1626 | 1648 | 1655 | 1663 | 1699 | 1740 | 1747 | 1758 | 1762 | 1770 | 1776 | 1799 | |||||||||||||||
1612 | 1622 | 1625 | 1631 | 1654 | 1660 | 1685 | 1725 | 1743 | 1756 | 1761 | 1766 | 1774 | 1785 | ||||||||||||||||
1604 – 1612 | ||||
Rechtsstreit wegen der „Hudtweyd mit Schaffen und sonsten“ zwischen den beiden Gemeinden Kirchberg und Gleichen wegen des zustehenden „Halbgebrauchswaldes“. Es ist zweifellos das Waldgelände um den Berg und nicht dieser selbst gemeint. Denn in diesem Rechtsstreit ist mehrfach die Rede vom „Berg und Gehölz“. |
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1612 | ||||
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Der Friedhof wird von der Kirche an die Wichdorfer Straße verlegt. Pfarrer Reinhard Keseberg weiht den Totenhof feierlich ein. Archivar Karl J. Thiele erwähnt ein „durch den damaligen Kirchenpatron“ beigesteuerten „Schönes Portal aus rotem Sandstein“, an dem ein Hundsches Wappen und Inschriften zu besrachten seien, wobei allerdings der Name des „Kirchenpatrons“ fehlt und auch die wichtigsten Teile der angeblichen Inschriften. | ||
1618 | ||||
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1622 | ||||
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Das Dorf wird zum ersten Male feindlich durch Graf von Anholt mit seinem bayrisch-ligistischem Heere mit einem räuberischen Zug überzogen. Dabei geht Anholts Soldateska wohl nicht gerade glimpflich mit den Kirchbergern um. | ||
1623 – 25 | ||||
Die bayrisch-ligistischem Heere quartierten sich ein, was als sehr unleidlich empfunden wurde. Die Truppen führten räuberische Züge durch Niederhessen mit Unterdrückung, Raub, Mord und Brand überall in den umliegenden Dörfern. |
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1624 | ||||
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Als Folge des Krieges greift die Pest durch das lang anhaltende kalte und nasse Wetter immer weiter um sich. Jeder, der irgendwo eine Zuflucht finden kann, wandert demzufolge aus. Viele Bürger nehmen Vieh und alle bewegliche Habe der nahegelegenen Dörfer zu sich hinter die schützenden Mauern und Türme. In dieser schweren Zeit bewährt sich die Bürgerschaft der Stadt Fritzlar aufs beste. | ||
1626 – 27 | ||||
Den Winter über lagen in Kirchberg kaiserliche Soldaten in Quartier, im Frühjahr legte der Landgraf die von ihm so unheilvoll geführte Regierung nieder. Die feindliche Besetzung dauerte noch die nächsten Jahre an. |
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1631 | ||||
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30. – 31. September | Tilly zieht mit seinen geschlagenen Truppen von Leipzig kommend durch den Ort. Nachdem sie ihn vollständig ausgeplündert haben, stecken sie ihn in Brand. Das Hundsche Vorwerk und der größte Teil des Dorfes gehen in Flammen auf. Einundfünfzig Wohnhäuser und zweiundvierzig Scheunen sinken in Schutt und Asche. | |
1648 | ||||
Frühjahr 1648 |
„Westfälischer Friede“ von Münster und Osnabrück. Nach vielen Jahren weiterer Heimsuchungen, Hungersnöten und Krankheiten läuten endlich die Friedensglocken. | |||
1654 | ||||
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Der Pfarrer Heinrich Heusener legt das erste Kirchenbuch der Pfarrgemeinde Kirchberg an. | ||
1655 | ||||
Wilhelm, Landgraf zu Hessen, belehnt Caspar Hund (WG742) mit dem Dorfe Kirchberg. (Buttlarsches Archiv in Elberberg) |
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1660 | ||||
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9. Mai |
Mit Caspar Hund (WG742) stirbt das Rittergeschlecht Hund aus. Seine Tochter Clara Anna war seit dem Jahre 1646 mit Carl von Buttlar zu Ermschwerd und Elberberg verheiratet und war mit ihrem Manne Erbin des Hundschen Vermögens. |
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1663 | ||||
Wilhelm, Landgraf zu Hessen, belehnt Carl von Buttlar (WG183) mit dem Dorfe Kirchberg. (Buttlarsches Archiv in Elberberg) |
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1685 | ||||
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Erstmals wird die gesamte Gemarkung mit allen Flurstücken aufgemessen und aufgezeichnet und mit den Familien- und Vornamen der jeweiligen Eigner versehen. Die 13 Blätter dieser Karten werden in nachfolgenden Generationen mit Flächengrößen und Flurstücksnummern ergänzt und sind seit langer Zeit unter der Bezeichnung „C437c“ im StaatsArchiv Marburg verwahrt. | ||
1699 | ||||
Johann Burkhard von Buttlar (WG184), auf den sich der Hundsche Hof vererbt hatte, legt vorm Ostgiebel der Kirche zu Kirchberg ein gewölbtes Familienbegräbnis an mit einer Zugangstreppe und einem breiten rundbogigen Eingang vom Chor aus. Diesr wird später zugemauert. |
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1725 | ||||
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Zwischen den Gemeinden Kirchberg, Niedenstein und Wichdorf ist ein Streit um die Gemarkungsgrenzen entstanden, der durch eine gemeinsame Begehung der Grenzen geregelt wird. | ||
1740 | ||||
Folgende Fruchtpreise gelten in diesem Jahre:
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9. Januar | Es herrscht eine derartige Kälte, daß alles in den Kellern erfriert. | |
1743 | ||||
24. September |
Ein erneuter Grenzbegang in Kirchberg durch die Straße im oberen Dorf wird durchgeführt. |
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1747 | ||||
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04. Juni | Ein großes Unwetter mit starkem Hagelschlag erschlägt die meisten Feldfrüchte. In ganz Hessen werden durch das Unwetter 75 Gemarkungen schwer mitgenommen. | |
1756 | ||||
Im siebenjährigen Krieg stehen zunächst Frankreich und Österreich auf der einen gegen England und Preußen auf der anderen Seite. Auf Englands und Preußens Seite kämpfen noch Hannoveraner, Brauschweiger und Hessen. In den ersten Jahren wurde Niederhessen weniger in Mitleidenschaft gezogen. |
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1758 | ||||
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31. Juli | Ein Bataillon von 500 Franzosen in hiesiges Dorf eingerückt und davon 3 Offiziere als 2 Capitain und 1 Leutnant im Pfarrhaus mit vier Bedienten und acht Pferden einquartiert worden bis auf den 5. August. | |
12. November |
Etliche Compagnien Gendarmes werden einquartiert, davon auch ein Capitain mit Bediensteten ins Pfarrhaus. Der Pfarrer schreibt, sie seien erträglich gewesen, wenn sie nicht durch die vielen Fuhren und Gestellung von Fahrzeugen in die Magazine so vieles verderbt und ruiniert hätten. Gott sei Dank haben die Feinde uns mit Fouragieren und Plünderung verschont, welche in vielen umliegenden Orten mit großem Schrecken verfolgt wurden. | |||
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14. - 22. November | mußte Kirchberg nicht nur die Pferde mit Futter (Fourage) versorgen, sondern auch die Reiter mit Essen und Trinken, was erheblich schwerer fiel. | |
1761 | ||||
15. Februar |
In Kirchberg sieht man wieder zahlreiche Einheiten der alliierten und verbündeten Truppen hindurchziehen. Nach dreitägiger Beschießung wird Fritzlar von den Franzosen geräumt. Während dieser Operationen steht der braunschweigische Herzog mit der Hauptmacht seines Heeres bei Niedenstein, der Befehlshaber des Vortrupps Lord Granby bei Kirchberg. Kirchberg liegt voller englischer Soldaten. |
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22. Juli | Ferdinand von Braunschweig lag mit seiner Armee im Winterfeld von Kirchberg. Den meisten Weizen hat er fouragiert und verdorben und großen Schaden angerichtet. Der Herzog von Braunschweig hat mit seinem Stab Quartier im Pfarrhaus bezogen. Sie brachen am 23. Juli Nachmittags nach Niedenstein auf. Jetzt wurde auch das ganze Sommerfeld und zum Teil das Brachfeld von den Alliierten ausfouragiert. | |
1762 | ||||
24. Juli |
Nach dem für die alliierten Truppen siegreichen Gefecht bei Wilhelmstal (24. Juni) müssen die Franzosen Hessen endgültig verlassen. Damit enden auch die Drangsale der ländlichen und städtischen Bevölkerung. Nur kleine Abteilungen erscheinen hin und wieder, um sich vom Felde etwas Futter zu holen. |
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November | Anfang November wurden die Friedensverhandlungen zwischen England und Frankreich beendet, der Frieden unterzeichnet und darauf ganz Hessen von den Franzosen geräumt. Eine lange Leidenszeit für die Einwohner von Kirchberg und das ganze Hessenland ging damit zu Ende. | |
1766 |
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Juli |
Die Gemeinde Kirchberg läßt vier neue Braupfannen anfertigen. Jeder Einwohner, der die Braugerechtigkeit hat, muss sieben Reichstaler 21 Albus und 4 Heller zahlen (Pfarrarchiv). Kirchberg besitzt ein Gemeindebrauhaus, das heute nicht mehr steht, sondern durch das jüngere Haus „Rieder Straße 1“ überbaut wurde. |
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1770 | ||||
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In diesem Jahr regnet es ununterbrochen 91 Tage. Die Ernteerträge werden hierdurch sehr in Mitleidenschaft gezogen. Auch in den folgenden Jahren gibt es schlechte Ernten. | ||
1774 | ||||
20. bis zum 24. Mai |
Es herrscht eine so große Kälte, daß alles Obst erfriert. |
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1774 – 75 | ||||
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Im Winter herrschte eine furchtbare Kälte. Der Schnee lag sechs Wochen lang zwei gute Fuß [mehr als ein halber Meter] hoch. Auch im folgenden Winter herrschte eine furchtbare Kälte. Im Januar lag der Schnee 2 – 3 Fuß hoch und behinderte allenthalben den Verkehr. | ||
1776 – 83 | ||||
Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg – 14 Kirchberger nehmen als Soldaten im hessischen Truppenkontingent auf englischer Seite am Krieg teil. |
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1785 | ||||
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Schlechtes, sehr schneereiches Frühjahr. Es folgte ein kalter und regnerischer Sommer. Das Heu verdarb fast ganz, die Kornernte war noch schlechter. Kaum war der Roggen geschnitten, so fing es anhaltend an zu regnen. Das Korn wuchs aus, die Kartoffeln verdarben in der Erde. | ||
1799 | ||||
26. September |
In der Nacht ist in der hiesigen Gegend ein fast beispielloses Donner- und Hagelwetter, die kleinsten Hagelstücke wiegen 4 Loth, die größten 1½ bis 2 Pfund, so dass alle Ziegeldächer und Fenster, sogar mitunter auch Wände an den Häusern zerschmettert, eingeschlagen und ruiniert werden, in den Feldern ein großer Teil der Sommerfrüchte völlig zerschlagen. (Kirchenbuch Kirchberg) |
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Die Chronik von Kirchberg wurde im Frühjahr 2020 in Vorbereitung der 1000-Jahr-Feier vom Vorstand überarbeitet und ergänzt.
Grundlage dafür waren:
- Auskünfte über die Geschichte des Dorfes bis 1971 gibt die von Pfarrer Arno Reinhardt verfaßte „alte“ Chronik (vergriffen, überarbeitete Neuauflage in Vorbereitung).
- Die jüngere Geschichte (ab etwa 1939) ist ausführlich dargestellt im Buch „975 Jahre Kirchberg“, welches zum großen Fest im Jahre 1996 erschien.
Dieses Buch „975 Jahre Kirchberg“ mit über 270 Seiten, vielen historischen Bildern und farbigem Panorama-Umschlag ist für 5 €uro noch zu erwerben beim Ortsbeirat und im Heimatmuseum im Bergtor.