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Corona

Liebe Vereinsmitglieder, Freunde und Besucher,

Wir bergüßen sie recht herzlich auf den neuen Seiten des Geschichts- und Heimatverein Kirchberg. Hier erhalten Sie Informationen rund um unseren Verein, unser schönes Dorf Kirchberg und deren Geschichte.

Viel Freude beim Stöbern, Lesen und Schauen. Der Geschichts- und Heimatverein e. V. freut sich auf Zuschriften und auch auf persönliche Besuche bei Kirchberger Festen, in den Kirchberger Lokalen oder zu Spaziergängen in unserer schönen Landschaft.

Ihr Geschichts- und Heimatverein Kirchberg e. V.
1. Vorsitzender Klaus-Dieter Wolff

Corona

+++ Achtung -! +++

Die Öffnungszeiten unseres Museums haben sich geändert. Wir sind für Sie:

jeden 1. Sonntagvormittag von 10.00 - 12.00 Uhr in den Monaten
April, Mai, Juni und September, Oktober wie auch November

im Museum erreichbar. Natürlich stehen wit Ihnen auch nach Termin-Vereinbarung ausserhalb der Öffnungszeiten zur Verfügung.

Ihr Geschichts- und Heimatverein Kirchberg e. V.
1. Vorsitzender Klaus-Dieter Wolff

Über Heimerads Leben und Wirken ist nicht sehr viel überliefert. Auch wenn man manche Lebensbeschreibungen zusammenträgt und vergleicht, lassen sich nur grobe Umrisse erkennen:

Moench HeimeradDaß er aus Meßkirch in Schwaben stammte, daß er dort Priester im Dienst einer vornehmen Frau war, die ihm die Freiheit zum Leben nach seinem eigenen religiösen Vorsatz gab, daß er nach Rom und Jerusalem pilgerte, müssen wir Ekkebert – und das heißt letztlich Heimerad – glauben, ohne es irgendwie überprüfen zu können!10.

Abt Arnold von Hersfeld fand den Priester „in einem seiner Klöster“, in Memleben, vor und ließ ihn nach Hersfeld bringen: Durch Königsurkunden, durch die massive zeitgenössische Kritik Thietmars von Merseburg und aus späteren Quellen wissen wir, daß Kaiser Heinrich I. Anfang 1015 das Reichskloster Memleben an Hersfeld schenkte11. Sofort in das Kloster an der Fulda verbracht, habe Heimerad dort die Profeß verweigert und um Entlassung gebeten, weil er als Mönch im Hersfelder Konvent sein Seelenheil nicht seinem Gelübde gemäß erlangen könne. Der indignierte Abt ließ ihn aus dem Kloster werfen. 

Erste Erwähnung unseres Dorfes Kirchberg
in den Corveyer Jahrbüchern

Jetzt begann Heimerad, in Hessen zu predigen. Er zog nicht weit: Der nächste Ort, an dem er sich aufhielt, war unser Kirchberg, zu Hersfeld gehörender Pfarrort, nur etwa 50 Kilometer vom Kloster entfernt.12 Als ihn das Volk von dort vertrieb, weil es ihn der Mitwisserschaft am Einbruch in eine Kapelle und an einem dort begangenen Sakrileg beschuldigte, ging er 20 Kilometer weiter nach Kirchditmold, heute ein Stadtteil von Kassel, wo ihm der Ortspfarrer eine halbverfallene Kapelle zur Meßfeier überließ. Doch als er rasch in weitem Umkreis den Ruf der Heiligkeit erlangte und Männer und Frauen mit ihren Oblationen scharenweise zu ihm strömten, fing der Pleban an, den Konkurrenten zu schikanieren und vertrieb ihn schließlich mit Hunden13.

Von hier schon könnte Heimerad zu dem 15 Kilometer entfernten Hasunger Berg weitergezogen sein. Doch die Vita führt zunächst nach Paderborn; von Kirchditmold waren dorthin etwa 70 Kilometer zurückzulegen. Als er sich in der Bischofsstadt aufhielt, war gerade das Kaiserpaar Heinrich und Kunigunde anwesend. Das bedeutet zweifellos, daß Heimerad bewußt die große Menschenmenge gesucht hat, die aus einem solchen Anlaß zusammenkam. Von Heinrichs Aufenthalten in Paderborn lassen sich chronologisch nur zwei mit einem Auftreten Heimerads verbinden: der Weihnachtshoftag 1015 und ein Besuch Mitte Juni 101714.

Kloster HasungenWill man annehmen, daß der predigende Priester länger als zwei Jahre auf dem Hasunger Berg gelebt hat, wofür der über seinen Tod hinausreichende Zustrom des Volkes, die enge Verbindung zum Grafen Dodiko von Warburg und auch die Erzählungen der Vita über das Leben auf dem Berg sprechen, so spielte sich die erste Begegnung zwischen Meinwerk und Heimerad um den Jahreswechsel 1015/16 ab. In Heimerads Lebensgeschichte war also 1015 ein sehr bewegtes Jahr; dann folgten mehr als drei Jahre ortsfesten Wirkens an der Stätte, die dann Ziel der Wallfahrt wurde. Der Zorn der Kaiserin Kunigunde auf den sonderbaren Priester könnte damit zusammenhängen, daß Heimerad schon in Kirchditmold Anstoß erregt hatte, sozusagen unmittelbar vor den Toren des Königshofs Kassel, der ihr 1008 überlassen worden war und in dessen Nähe sie 1017 das Kloster Kaufungen gründete15.

Die Begegnung in Warburg am Andreasfest (30. November) gehört demnach frühestens in das Jahr 1016, eher möchte man an 1017 oder 1018 denken.

Am 29. Juni 1019 starb Heimerad auf dem Hasunger Berg.

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Quellen:
10 Ekkebert (wie Anm. 3) cap. 2, S. 599. Die Angaben können nur auf Heimrads eigene Erzählungen zurückgehen. Ekkebert gIbt die Grundfakten ohne sachliche Ergänzungen, aber mit theologischem Kommentar. In dieser „Kurzform“ konnten Herkunft, Stand und lebensbestimmende Werke religiöser Devotion unter Verehrern Heimrads in mündlicher Tradition über zwei Generationen hinweg zuverlässig weitergegeben werden.
11 Ekkebert (wie Anm. 3) cap. 7, S. 600f. Vgl. MGH DD H II 25 und 331; Die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg und ihre Korveier Uberarbeitung, ed. Robert Holtzmann (MGH SS rer Germ N.S. 9) Berlin 1935, VII 31, S. 436f. = Thietmar von Merseburg, Chronik, lat.-dt., hg. von Wemer Trillmich (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr vorn Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. 9), Darmstadt 1957, S. 38 M. Zum Vorgang zuletzt Tanja Büsch. Auch ist zu erwähnen und nicht ohne schweres Klagen zu bemerken ... a Heinrich II. und die Übertragung Memlebens an das Kloster Hersfeld, in: Helge Wittmann (Hg.), Memleben. Königspfalz – ReIchskloster – Probstei, Petersberg 2001, S. 105-134.
12 Heinemeyer (wie Anm. 4) S. 120.
13 Ekkebert (wie Anm. 3) cap. 9, S. 601, erwähnt die ecclesia baptismalis in (Kirch-) Ditmold. Diese Martinskirche gilt als „Urkirche des Kasseler Siedlungsgebietes“, deren Sprengel „einstmals über das Kasseler Becken weit nach Osten und Nordosten hinausreichte“ und auch den Kaufunger Wald umschloß; vgl. Karl Heinemeyer, Königshöfe und Königsgut im Raum Kassel (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte, Bd. 33), Göttingen 1971, S. 87f., 97, 14 M
14 Siegfried Hirsch, Jahrbücher des Deutschen Reichs unter Heinrich II. 3, hg. von Harry Bresslau, Leipzig - Berlin 1875, S. 27, 55; Balzer (wie Anm. 2) S. 28ff.; vgl. auch Daniela Käbel, Reisewege und Aufenthalte der Kaiserin Kunigunde, in: Ingrid Baumgärtner (Hg.), Kunigunde – eine Kaiserin an der Jahrtausendwende, Kassel 1997, S. 47-76.
15 Petra Brödner, Kloster und Damenstift Kaufungen im Mittelalter, in: Baumgärtner (wie Anm. 14) S. 77-112, bes. 80ff.; Stefan Weinfurter, Heinrich II. Herrscher am Ende der Zeiten, Regensburg 1999, S. 95ff. Die seit dem 12. Jahrhundert erkennbare Mark Dithmold bildete ursprünglich einen „Teil des Kasseler Königsgutsbezirkes“: Heinemeyer (wie Anm. 13) S. 83-106, 166-204.

Quelle: Westfälische Zeitschrift 157, 2007 /
Internet-Portal "Westfälische Geschichte" URL: http://www.westfaelische-zeitschrift.lwl.org

1019 1066 1313 1411 1435 1443 1485 1497 1515 1526 1555 1559 1573 1582 1594
                                                           
                                                       
  1064 1227 1344 1430 1438 1445 1490 1500 1522 1529 1529 1569 1580 1585  
 
1019
         

Erste Erwähnung Kirchbergs

Erste Erwähnung des Dorfes in den
Corveyer Jahrbüchern.
Mönch Heimerad wird nach dem Verdacht eines Kirchenraubes von den Bauern aus Kirchberg verjagt.

 

  Moench Heimerad
siehe auch:
Die Lebensgeschichte des
Pauper Christi Heimrad
1064
         

 

 

  Der hessische Graf Werner III. hat durch die Freundschaft mit dem jungen Königs Heinrich IV. erreicht, sich das bis dahin dem Kloster Hersfeld gehörige Dorf Kirchberg anzueignen und hatte obendrein die darüber empörten Mönche mit höhnischen Reden abgespeist.
         
1066
         

Graf Werner III. wurde in Ingelheim bei einem Handgemenge von einem Leibeigenen des Klosters mit einer Keule am Kopf schwer verletzt. Um die Sterbesakramente zu erhalten, die ihm die Hersfelder Bischöfe verweigerten, gab er auf dem Sterbebett mehr aus Scham als aus Reue, das Dorf Kirchberg den Hersfeldern zurück und verschied. Seitdem war das Dorf ungestört hersfeldische Villikation mit eigenem Gericht innerhalb des Grafschaftsverbandes.

     
         
1227
         

 

 

    In diesem Jahr wird zum ersten Male ein Pfarrer (plebanus) in Kirchberg genannt. (Staatsarchiv Marburg, UA Haina)
         
 1. Hälfte 14. JH: Görde/Sandgasse      
1313 
         

Ritter Otto (WG721) erhielt Kirchberg als Lehen vom Kloster Hersfeld.

     
         
1344
         

 

 

  Die Hunde von Kirchberg verpflichten sich gegenüber dem Landgrafen – wie die anderen Burgmannen des Landgrafen –, das Dorf Kirchberg und den Kirchhof daselbst zu verteidigen, beides aber nicht ohne Einverständnis des Landgrafen zu befestigen. Der die Kirche umgebende frühere Totenhof (Friedhof), der die ganze Fläche des Kirchberges einnahm, war ehemals mit einer starken Mauer umgeben.
         
1411
         

Ritter Hermann Hund verkauft dem Konrad Wagner zu Niedenstein seinen Anteil des Zinsgutes zu Kirchberg.

     
         
1430 
         

 

 

  Albrecht, Abt zu Hersfeld, belehnt den Ritter Hermann Hund mit dem Dorfe Kirchberg samt Zinsen und Gefällen. (Buttlarsches Archiv in Elberberg)
         
1435

Ritter Hermann Hund und sein Sohn Otto werden mit in den Strudel erbitterter Kämpfe gezogen, die unter den in unserer Gegend ansässigen Adelsgeschlechtern tobten. Kirchberg bleibt in diesen langandauernden Kämpfen nicht unberührt, zumal die Hundischen Ritter mit ihren Reisigen oft aus dem Dorf zu blutiger Fehde herausritten oder von befreundeten Rittern Besuch erhielten. Bei den nahen Beziehungen der Adelsgeschlechter zu Kirchberg muß die Einwohnerschaft für die eine oder andere Seite mehr oder weniger Partei ergriffen haben. Es war jedenfalls für das Dorf eine unruhige Zeit, die durch die Wechselfälle der Fehden mal wild emporloderten, um dann wieder längere Zeit Ruhe zu halten, so daß man wähnt, alles sei vertragen, bis zuletzt der Streit in alter Wildheit wieder losbricht.

     
         
1438 
         

 

 

  Reinhard von Dalwigk überschreibt sein Recht an dem Kirchlehn zu Kirchberg, das auf ihn von dem Ritter Otto von Holzhausen gefallen war, dem Ritter Hermann Hund und dessen Erben. Davon ausgenommen ist sein Recht und die Zehntschaft an dem Altar, den Herr Otto in der Pfarrkirche zu Kirchberg gestiftet hat.
(Buttlarsches Archiv in Elberberg)
         
 1443
         

Die Fehde findet ihr vorläufiges Ende, nachdem Reinhard von Dalwigk sich in einer Januarnacht 1443 des Landfriedensbruchs schuldig machte. Er ritt mit seinen Gesellen von Fritzlar nach Hause und steckte das Dorf Berningshausen zwischen Lohne und Riede in Brand. Er wollte wohl den Hunden in Kirchberg einen Schaden zufügen. Daraufhin schlossen Hessen und Mainz einen Vertrag zur Züchtigung der Ruhestörer (Bayerisches Staatsarchiv Würzburg l 29 Nr. 35) und nahmen Naumburg und die Weidelsburg mit ihren Truppen ein.

     
         
 
 1445
         

 

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Die Pfarrkirche zu Kirchberg erhält eine neue Glocke.
Sie hat einen Durchmesser von 65 cm, eine Höhe von
67cm. Sie ist mit folgender aus 48 mm hohen Minuskeln bestehende Umschrift am Halse versehen:

Glockenspruch1445.jpg

zu deutsch:
                          Im Jahre des Herrn 1445.
                O König der Ehren, komm mit Frieden!

Die Glocke ist verziert mit einem 48 mm hohen Relief,
Maria mit Kind darstellend, wohl Abguß eines Wallfahrtszeichens. Im Jahre 1882 wurde die Glocke
als unbrauchbar entfernt. (v. Dehn-Rotfelser)

   14. JH. Errichtung der Kapelle      
1485 
         

Wilhelm, Abt zu Hersfeld, belehnt den Ritter Otto Hund (WG727) mit dem Dorfe Kirchberg.
(Buttlarsches Archiv in Elberberg)

     
         
1490 
         

 

 

  Adam Landmann zu Wehren und Heinrich Sideler zu Aldendorf verkaufen ihre zu Kirchberg gelegenen Ländereien an Heinrich Müntzer.
(Buttlarsches Archiv in Elberberg)
         
 1497
         

Volpert, Abt zu Hersfeld, belehnt den Ritter Giso Hund (WG729) mit dem Dorfe Kirchberg.
(Buttlarsches Archiv in Elberberg)

     
         
 1500
         

 

 

  Die Kirche zu Kirchberg stammt baulich aus verschiedenen Zeiten. Der quadratische Chor, der wohl einst einen Turm trug, war – wie die Gewölbeanfänger beweisen – mit einem hohen rippenlosen Kreuzgewölbe überdeckt. Er gehört mindestens in das 14. Jahrhundert und zeigt nur in der Ostwand noch ein ursprüngliches kleines Fenster mit gedrücktem Spitzbogen.
Um 1500 wurde diesem Chor ein langes Schiff vorgebaut, von dem sich als gotischer Architekturteil nur die Westtür mit ihren Birnstäben erhalten hat. Die Westwand wurde wahrscheinlich auch in Verbindung mit dem kräftigen, beschieferten Fachwerkturm hochgeführt.
         
 1515
         

Erzbischof Albrecht von Mainz belehnt Giso Hund von Kirchberg (WG729) mit dem Burglehn zu Naumburg. (Buttlarsches Archiv in Elberberg)

     
         
 1523
         

 

 

  Der Abt zu Hersfeld, Crafft, belehnt die Ritter Otto Hund (WG732), seinen Bruder Hermann und deren Vettern Johan und Herman mit dem Dorfe Kirchberg. (Buttlarsches Archiv in Elberberg, Werner Guth)
         
1526 
         

19. – 22. Oktober

Landgraf Philipp ruft eine Synode nach Homberg ein, auf der die Vertreter des geistlichen und weltlichen Standes aus ganz Hessen zusammenkommen und die Einführung der evangelischen Kirchenverfassung in Hessen beschließen. – Mit der Einführung wird Kirchberg evangelisch.      
         
 1529
         

 

 

  Landgraf Philipp zu Hessen belehnt Johann Hund (WG734) mit dem Kirchlehn zu Niedenstein.
(Buttlarsches Archiv in Elberberg)
         
1555 – 56 
         

Junker Hund zu Kirchberg baut die Weißenthalsmühle.

     
         
 1559
         

 

 

  Ritter Bernhard Hund (WG736) wird von Michael, Abt zu Hersfeld, mit dem Dorfe Kirchberg belehnt, nachdem er 1550 von dem Abte Crafft zu Hersfeld bereits mit Kirchberg belehnt worden war.
(Buttlarsches Archiv in Elberberg)
         
1569 
         

Die Hunde und der Landgraf von Hessen haben das Dorf – die Hunde sind mit hohem und niederem Gericht zuständig

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 1573
         

 

 

  Ludwig, Abt zu Hersfeld, belehnt die Vormünder über die Kinder des Ritters Bernhard Hund (WG740) mit dem Dorfe Kirchberg (ebendort).(Buttlarsches Archiv in Elberberg)
         
1580
         

Ludwig, Abt zu Hersfeld, belehnt die Kinder des verstorbenen Ritters Bernhard Hund mit dem Dorfe Kirchberg (Buttlarsches Archiv in Elberberg).

     
         
1582
         

 

 

  Zwischen den Kindern des Bernhard Hund und der Gemeinde Kirchberg wird ein Vergleich geschlossen, wodurch letztere ihre Ansprüche an dem Riederberge und das Fischwasser unter dem Dorfe Kirchberg, soweit dessen Gemarkung geht, an die Hunde abtritt, diese ihr dagegen die Benutzung des Waldortes namens Häuserrain einräumen. (Buttlarsches Archiv in Elberberg)
         
1585
         

Durch die Landeshoheit des hessischen Landgrafen gehört Kirchberg zum Amt Gudensberg (Untergericht Hund). Der oberste Verwaltungsbeamte des Amtes Gudensberg war der Amtmann. Der Gemeindevorsteher von Kirchberg, Grebe genannt, übte sein Amt unentgeltlich aus. Nachdem die Ritterfamilie Hund seit 1313 (Hersfelder Kopiar 7, 414) als Besitzerin der Peinlichen und der niederen Gerichtsbarkeit, des Wildbanns, des Patronats und anderer Hoheitsrechte besaß, wird 1585 die peinliche Gerichtsbarkeit über Kirchberg Hessen zugeschrieben.

    Grammatik und Bedeutung des letzten Satzes klären!
   1587 Belehnung (Thiele alt S. 104)      
 1594
         

 

 

  Bernhard Hund von Kirchberg (WG740) wird von Abt Joachim zu Hersfeld mit dem Dorfe Kirchberg belehnt (ebendort). (Buttlarsches Archivin Elberberg)
         
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Diese Chronik von Kirchberg wurde im Frühjahr 2020 in Vorbereitung der 1000-Jahr-Feier vom Vereinsvorstand überarbeitet. Sie wird im Laufe der Sichtung weiterer Literatur und neu zugänglicher Archivalien stetig ergänzt.

Grundlage dafür waren:

  • Auskünfte über die Geschichte des Dorfes bis 1971 gibt die von Pfarrer Arno Reinhardt verfaßte „alte“ Chronik (vergriffen, überarbeitete Neuauflage 2022).
  • Die jüngere Geschichte (ab etwa 1939) ist ausführlich dargestellt im Buch „975 Jahre Kirchberg“, welches zum großen Fest im Jahre 1996 erschien. Dieses Buch mit über 270 Seiten, vielen historischen Bildern und farbigem Panorama-Umschlag ist für 5 €uro noch zu erwerben beim Ortsbeirat und im Heimatmuseum im Bergtor.
  • Schulprotocolle 1804 ··· 1836 (2018, 2020)
  • Schulchronik 1877 ··· 1976
  • Sitzungsniederschriften des Gemeinderates u. ä. seit 1839 (lückenhaft) bis 1971.

  • Diese Herkunftsangaben gehören entweder unter den Anfang der Zeitachse oder sogar insgesamt unter jeden Zeitachsenteil.

Schon in der Frühzeit wurde der Wartberg als eine Siedlungsstätte benannt. Daraus gründet sich die Wartberg-Kultur – eine Kultur der späten Jungsteinzeit (Spätneolithikum).

Sie datiert von 3500 v. Chr. bis 2800 v. Chr., zeitgleich zur Walternienburg-Bernburger Kultur des östlichen Nachbargebietes und zur Megalithbauphase der nördlich angrenzenden Trichterbecherkultur.

Kirchberg unser Dorf 003
Steinkammergrab Zueschen

Fundorte sind:

  • der Wartberg bei Kirchberg,
  • das Steinkammergrab bei Züschen
  • der Hasenberg bei Lohne, sowie
  • der Güntersberg und der Bürgel bei Gudensberg.

Hinzu kommen die Ringwallanlage am Burgberg bei Niedenstein und das Erdwerk von Calden (jeweils in Nordhessen). 

Auf dem Wartberg fand man zertrümmerte Knochen, die überwiegend von Rindern, Hirschen, Schweinen, Pferden, Bären, Rehen, Schafen, Ziegen und Bibern stammen. Außerdem fand man zerschlagene menschliche Gebeine. Ursprünglich hatte man eine Opferstätte am Wartberg vermutet, doch handelt es sich angesichts der zahlreichen Scherben und der Reste von Wandbewurf um Spuren einer Höhensiedlung.

Auf dem Hasenberg bei Lohne wurden Pfeilspitzen und auf dem Güntersberg bei Gudensberg Kragenflaschen der Wartberg-Kultur gefunden.

Fritzlar Heimatmuseum Wartberg Funde
Landesmuseum Kassel Fuerstengrab Kirchberg ist aber auch vielen historisch Interessierten wegen der Ausgrabungen 1979/80 in der Kirchberger Kirche ein Begriff. Hierbei wurden Gräber aus der Merowingerzeit (vom 5. Jahrhundert bis 751) freigelegt, wobei eines sehr schnell als „Fürstengrab“ bekannt wurde.

Auch wenn der Wartberg und gewiß auch Kirchberg eine viel längere Geschichte aufweisen kann, so haben wir uns entschlossen, dass wir die Kirchberger Chronik mit der erste Erwähnung Kirchbergs in den Corveyer Jahrbüchern von 1019 beginnen. 

Zeit-Epoche I – von 1019 bis 1594   Einteilung nach welchen Gesichtspunkten?

1019 1066 1313 1411 1435 1443 1485 1497 1515 1526 1555 1559 1573 1582 1594
                                                           
                                                       
  1064 1227 1344 1430 1438 1445 1490 1500 1522 1529 1529 1569 1580 1585  

 
Zeit-Epoche II – von 1604 bis 1799

1604 1618 1623 1626 1648 1655 1663 1699 1740 1747 1758 1762 1770 1776 1799
                                                           
                                                       
  1612 1622 1625 1631 1654 1660 1685 1725 1743 1756 1761 1766 1774 1785  

 
Zeit-Epoche III – von 1802 bis 1932

1802 1813 1821 1827 1832 1842 1867 1871 1876 1879 1883 1906 1913 1918 1932
                                                           
                                                       
  1806 1816 1822 1831 1836 1866 1870 1874 1878 1882 1899 1911 1914 1922  

 
Zeit-Epoche IV – von 1938 bis 1957

 1938 1939 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957
                                                           
                                                       

Zeit-Epoche V – von 1958 bis 1972

 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972
                                                           
                                                       

Zeit-Epoche VI – von 1973 bis 1989

 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1989
                                                           
                                                       

Zeit-Epoche VII – von 1990 bis 2004

 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004
                                                           
                                                       

Zeit-Epoche VIII – von 2005 bis 2020

 2005 2006 2007 2008 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
                                                           
                                                       

Diese Chronik wurde im Frühjahr 2020 in Vorbereitung der 1000-Jahr-Feier von dem Vorstand des Geshichts- und Heimatvereins Kirchberg e. V. überarbeitet. Sie wird durch weitere Materialsichtungen (Literatur und Archivgüter) stetig ergänzt und gegebenenfalls berichtigt. Hierfür sind alle Kenner aller Fachrichtungen zur Mitarbeit eingeladen!

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